Lameness Locator

Beim Lameness Locator handelt es sich um ein sensorbasiertes System der Firma Equinosis zur objektiven Messung von Lahmheit. Unsere erfahrenen Orthopäden helfen Ihnen weiter.

Wissenswertes zum Lameness Locator

Wofür wird der Lameness Locator eingesetzt?

Der Lameness Locator kann bei komplizierten Fällen (Pferde mit sehr geringfügiger Lahmheit, Pferde mit Lahmheit an mehreren Beinen) als Ergänzung zur klinisch-orthopädischen Untersuchung eingesetzt werden. Der Lameness Locator bietet hier die Möglichkeit, Lahmheit objektiv zu messen und zu quantifizieren.

Die drei zum Lameness Locator gehörenden Sensoren sind an Kopf, Becken und rechtem Vorderbein angebracht. Quelle: www. equinosis.com

Wie funktioniert der Lameness Locator?

Das System besteht aus drei Sensoren, die über Bluetooth mit einem Laptop verbunden sind. Am Kopf und am Becken wird ein Sensor angebracht, der einen Beschleunigungssensor enthält. Hiermit wird die Kopf- und Beckenbewegung gemessen. Ein weiterer Sensor, ein Gyroskop, wird am rechten Vorderbein angebracht. Dieser dient zur Bestimmung der Bewegungsphase. Die bei Vorder- bzw. Hinterhandlahmheiten auftretenden Ausgleichsbewegungen des Kopfes bzw. des Beckens können so gemessen und der jeweiligen Bewegungsphase zugeordnet werden. Das Gerät erfasst so objektiv dieselben Parameter wie der Orthopäde mit seinem Auge.

Wie genau sind die Messungen mit dem Lameness Locator?

Das System ist in der Lage, asymmetrische Bewegung von weniger als einem Millimeter zu erkennen. Die Arthroskopie dagegen erlaubt eine direkte Betrachtung des Gelenkknorpels, bestimmter Gelenkbänder sowie auch der Gelenkflüssigkeit. Damit können Knorpelerosionen und Knorpelabsplitterungen sowie auch Bänderzerrungen genau beurteilt werden.

Häufig sind solche Untersuchungen eine grosse Hilfe für die richtige Diagnose und Prognosestellung.

Sind das Anbringen der Sensoren oder die Untersuchung schmerzhaft für das Pferd?

Nein, nicht im geringsten. Die Sensoren werden mit Manschetten aussen angebracht bzw. auf das Fell geklebt.

Schon wenige Sekunden nach dem Vortraben ist das Ergebnis auf dem Laptop abrufbar. Das Bewegungsmuster wird für die Vorder- und Hinterbeine separat dargestellt. Quelle: www.equinosis.com

Wie lange dauert es, bis das Ergebnis der Untersuchung mittels Lameness Locator verfügbar ist?

Die Meldungen der Sensoren werden während des Vortrabens via Bluetooth live auf den Laptop übertragen. Wenige Sekunden nach dem Vortraben ist das über spezielle Algorithmen berechnete Ergebnis auf dem Laptop sichtbar und wird graphisch dargestellt.

Welche Art von Lahmheit kann der Lameness Locator erkennen?

Das Gerät dient zur Erkennung von Stützbeinlahmheiten. Für reine Hangbeinlahmheiten ist es nicht geeignet. Da aber die meisten Lahmheiten beim Pferd zumindest eine Stützbeinkomponente haben, kann es in den meisten Fällen eingesetzt werden.

Kann der Lameness Locator auch an der Longe verwendet werden?

Das ist prinzipiell möglich. Es ist aber zu beachten, dass je nach Bodenbeschaffenheit auch bei einem gesunden Pferd an der Longe ungleichmässige Belastungen auftreten. Diese folgen aber einem bekannten Muster. Eine Abweichung von diesem Muster kann mit dem Lameness Locator erkannt werden.

Kann der Lameness Locator auch zur Beurteilung von Beugeproben oder Diagnostischen Anästhesien eingesetzt werden?

Ja. Das System erlaubt über einen Vergleich der Grundlahmheit mit dem Gangbild nach einer Beugeprobe oder Diagnostischen Anästhesie deren Beurteilung.

Was kostet der Einsatz des Lameness Locators?

Wir berechnen den Einsatz des Lameness Locators zur Ergänzung der orthopädischen Untersuchung je nach Aufwand mit ungefähr CHF 100 bis 150.

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