Klinische Studien am Universitären Tierspital

Klinische Studien am Universitären Tierspital

Unser Beitrag für eine bessere Zukunft der Tiergesundheit: Die klinische Forschung am Universitären Tierspital setzt neue Massstäbe, um die Gesundheit und Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern. 

Übersicht der klinischen Studien

Tierart
Tiermedizinische Fachgebiete
Status

Vergleichende Studie: Wirkung von Kottransplantationen sowie lokal angewendetem Standardmedikament bei Hunden mit chronischen Darmerkrankungen

Die Klinik für Kleintiermedizin der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich untersucht derzeit chronische Magen-Darm-Erkrankungen bei Hunden. Aufgrund der hohen Anzahl betroffener Hunde ist es wichtig, die bisherigen Therapieansätze zu erforschen, um die Darmgesundheit von Hunden langfristig zu verbessern.

Auswirkungen eines hohen Kortisolspiegels auf Haut und Wundheilung bei Hunden mit Cushing Syndrom

Ein über längere Zeit erhöhter Kortisolspiegel (chronische Hyperkortisolämie) führt zu Hautveränderungen und Wundheilungsstörungen. Das Ziel dieses Projekts besteht darin, den Einfluss der chronischen Hyperkortisolämie auf die Haut genauer zu erforschen.

Speichelkortisolmessung beim Hund: Entwicklung einer optimalen Entnahmetechnik und Evaluation als Überwachungsmethode zur Behandlung des Cushing Syndroms

Speichelproben können stressfrei durch Besitzer:innen zu Hause bei Hunden gewonnen werden. Dieses Projekt soll prüfen, ob die Bestimmung des Kortisols im Speichel als Überwachungsparameter bei Hunden mit dem Cushing-Syndrom verwendet werden kann.

Die Plasma-Renin-Aktivität zur Kontrolle der Behandlung bei Hunden mit einer Nebennierenschwäche (Morbus Addison)

Die Plasma-Renin-Aktivität ist oft sehr hoch bei Hunden, die eine Nebennierenunterfunktion haben und nicht behandelt werden. In diesem Projekt wollen wir herausfinden, ob die Veränderungen der Plasma-Renin-Aktivität während der Behandlung helfen können, die optimale Dosierung der Medikamente zu bestimmen.

Stuhltransplantation für die Behandlung der Allergie beim Hund

Die Stuhltransplantation (auch fäkale Mikrobiom-Transplantation, kurz FMT genannt) ist ein neues, vielversprechendes Instrument zur Vorbeugung oder Behandlung verschiedener allergischer und anderer chronischer Erkrankungen.

Uneinheitliche Bestrahlung für eine längere Kontrolle von Tumoren in der Nasenhöhle

Bei der ungleichen Bestrahlung erhält der Tumor im Zentrum eine höhere Dosis. Das kann helfen, den Tumor länger zu kontrollieren. Diese Methode wurde in den letzten vier Jahren an mehreren Patienten getestet, ohne dass stärkere oder unerträgliche Nebenwirkungen auftraten. Daher glauben wir, dass diese neue Behandlung sicher ist.

Strahlenbehandlung bei Tumor im Maul von Katzen (orales Plattenepithelkarzinom)

Die FLASH-Strahlentherapie ist ein innovativer Ansatz in der Radio-Onkologie, der die Strahlendosis über 1000-mal schneller verabreicht als üblich, wodurch Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe reduziert werden, ohne die Effektivität gegen Tumore zu mindern.

Biomarker bei Hunden und Katzen

Die Diagnose von Krankheiten ist oft schwierig und hängt von vielen verschiedenen Untersuchungen ab. Diese Studie will mit der SPARCL-Technologie neue Hinweise bei Hunden und Katzen im Blut finden, die bei der Diagnose helfen können. Ziel ist es, die Diagnose einfacher zu machen.

Entwicklung eines Systems zur Überwachung des Herzens bei gesunden Katzen und Katzen mit Herzerkrankungen

Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist ein wichtiges Werkzeug, um das Herz von Katzen zu untersuchen. Es hilft, Probleme im Herzschlag zu finden und zu behandeln.

Psychologische Belastung der Besitzer:innen herzkranker Katzen

Das Bewusstsein, dass eine Hauskatze an einer chronischen Herzerkrankung leidet, kann psychologische Aspekte sowie die tägliche Routine der Besitzer:innen beeinflussen.

Herz-Computertomographie bei französischen Bulldoggen mit Verengung der Herzklappe

Pulmonalklappenstenose ist eine häufige Herzkrankheit bei Hunden, besonders bei Französischen Bulldoggen. Die Computertomographie erlaubt es, die typischen Merkmale der Krankheit bei dieser Hunderasse besser zu verstehen und die Planung von Behandlungsmassnahmen zu unterstützen.

Studie mit einer Kontrollgruppe (Placebo-Behandlung) zur Therapie von aggressiven Hirntumoren bei Hunden

In dieser Studie arbeiten die Abteilungen für Neurologie und die Klinik für Radio-Onkologie & Medizinische Onkologie zusammen. Sie untersuchen, ob eine Kombination aus Chemotherapie und Strahlentherapie Hunden mit einem aggressiven Gehirntumor hilft.

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) bei Katzen

In dieser Studie arbeiten der Service für Klinische Infektiologie der Klinik für Kleintiermedizin und das Veterinärmedizinische Labor zusammen. Unser Ziel ist es, zu überprüfen, wie gut die orale Behandlung mit dem Medikament GS-441524 bei einer grossen Anzahl von Katzen mit FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) wirkt. Wir wollen mögliche Nebenwirkungen, die langfristig auftreten können, und wichtige Vorhersagefaktoren für den Krankheitsverlauf untersuchen. Die Studie ist Teil einer Multicenter-Studie in Kooperation mit der LMU München.

Besseres Erkennen von Krebs bei Hunden durch PET-CT Untersuchungen

Wir überprüfen zuerst, wie weit die Krankheit bei Hunden mit Weichteilsarkomen fortgeschritten ist. Derzeit geschieht das mittels einer Computertomographie. Sogenannte PET-Scans sind jedoch viel genauer, um die Ausbreitung der Krankheit festzustellen. Zusammen mit der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsspitals Zürich bieten wir Hunden mit Verdacht auf Weichteil- oder Knochensarkome eine spezielle Untersuchung an. Dabei kombinieren wir CT- und PET-Untersuchung. Dies ermöglicht es, den Erkrankungsgrad besser zu erfassen. Die Untersuchungen sind im Rahmen der Studie kostenfrei. Die Studie beginnt im Sommer 2024.

Vergleich von zwei Farbstoffen zur Verbesserung der Operationsgenauigkeit von Tumoren bei Hunde und Katzen

Durch die Studie kann die Operation bei Ihrem Tier viel genauer durchgeführt werden. Vorstudien haben gezeigt, dass der Farbstoff bei jedem zweiten Tier hilft, den Tumor vollständig zu entfernen. Dieses Vorgehen ist aktuell weltweit einmalig und auch beim Menschen noch nicht möglich. Ihr Tier wird in der Studie von Tierärzt:innen betreut, die Expert:innen für diese Art von Tumoren sind. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie, die Medizin für Mensch und Tier zu verbessern.

Vorhandensein von schützenden Antikörpern und der Einfluss von Darmbakterien beim Hund

Diese Studie der Klinik für Kleintiermedizin untersucht im Rahmen des «Growing Dog Projects», wie viele Hunde zu verschiedenen Lebenszeitpunkten schützende Antikörper gegen bestimmte Virusinfektionen besitzen und ob ein Zusammenhang zwischen dem intestinalen Mikrobiom und diesen Antikörpern besteht.

Informationen für Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen

Unser Ziel ist es, die bestmögliche Versorgung für Ihr Tier zu gewährleisten. Neben der Anwendung bewährter, evidenzbasierter Behandlungsmethoden gewinnen unsere Spezialist:innen an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich kontinuierlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Wir führen klinische Studien durch, um vielversprechende neue Behandlungen, Medikamente oder Verfahren zu evaluieren. Ob ein Tier an einer solchen Studie teilnimmt, entscheiden die Tierbesitzer:innen, sie werden durch die zuständigen Tierärzt:innen informiert.

Mit unseren Studien tragen wir nicht nur zur Gesundheit und zum Wohlbefinden unserer Tiere bei, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur medizinischen Forschung im Allgemeinen. Das Wohl der Patienten steht dabei immer im Mittelpunkt unserer Bemühungen.

Was bedeutet der Begriff «klinische Studie»?

  • Eine Untersuchung, die an privat gehaltenen Tieren durchgeführt wird.
  • Sie bewertet neue Therapien, Verfahren und Medikamente für eine Vielzahl von krankhaften Zuständen.
  • Die Teilnahme umfasst sowohl gesunde Tiere als auch Tiere mit spezifischen Erkrankungen.

Warum sollte mein Tier bei einer klinischen Studie mitmachen?

  • Ihr Tier erhält potenziell Zugang zu neuen Behandlungen, die möglicherweise nicht bei Ihrem örtlichen Tierarzt oder Ihrer örtlichen Tierärztin verfügbar sind.
  • Die Kosten für die Behandlung an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich könnten möglicherweise subventioniert werden.
  • Durch Ihre Teilnahme gewährleisten Sie nicht nur die beste medizinische Versorgung Ihres Tieres durch ein Expertenteam, sondern tragen zur Erweiterung des medizinischen Wissens bei. Dies kommt nicht nur der Gesundheit von Tieren, sondern möglicherweise auch der von Menschen in Zukunft zugute.

Wie wird die Sicherheit einer Studienteilnahme  gewährleistet?

  • Die Entscheidung, ob ein Tier an einer klinischen Studie teilnimmt, liegt ausschliesslich bei der Tierbesitzerin oder dem Tierbesitzer.
  • Besitzer:innen werden vor ihrer Entscheidung zur Teilnahme umfassend über mögliche Risiken und Vorteile informiert.
  • Das Studienteam überwacht Ihr Tier kontinuierlich, um die Wirksamkeit und die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten.

Häufig gestellte Fragen

Schauen Sie sich folgende FAQs für detaillierte Antworten auf Ihre häufigsten Fragen an.

Previous clinical trials

Wildtiermedizin: Zur Behandlung kommen insbesondere in der Schweiz gefundene, verletzte Wildtiere, wie Greifvögel, Wassergeflügel, Fledermäuse oder Igel.

Clinical trials with exotic pets

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