Kolikuntersuchung

Der leider häufige Satz «Mein Pferd hat Kolik!» beschreibt eigentlich nur, dass das Pferd Schmerzanzeichen zeigt. In den meisten Fällen gehen diese Schmerzen vom Verdauungsapparat aus, da dieser am häufigsten betroffen ist. Jedoch kann es kann auch andere Gründe geben und diese können von harmlos bis lebensbedrohlich reichen. Da dies zu Beginn einer Kolik nicht abschätzbar ist und sich der Zustand auch sehr schnell ändern kann, ist eine Kolik immer als Notfall anzusehen und ein Tierarzt sollte sofort gerufen werden.

Wissenswertes zu Kolikursachen

Die Ursache für Kolik liegt in den meisten Fällen im Magen-Darm-Trakt des Pferdes. Es können sowohl der Magen, als auch der Dünn- oder Dickdarm betroffen sein. Andere Ursachen die zu Kolikanzeichen führen sind:

  • Schmerzen aus dem Harntrakt (z.B. Blasensteine). Schmerzen die aus der Niere kommen aufgrund von Harnsteinen (Nierensteinen) ist beim Pferd äusserst selten, sodass dies eine sehr unwahrscheinliche Diagnose ist.
  • Erkrankungen im Genitaltrakt, zum Beispiel bei Gebärmutterdrehungen in der Trächtigkeit oder Hodendrehungen.
  • Schmerzen im Brustkorb, zum Beispiel bei schwerwiegenden Lungenentzündungen, die das Brustfell mitbetreffen.
  • Neurologische Erkrankungen
  • Hufrehe
  • Starker Juckreiz oder das Vorhandensein von Hirschlausfliegen in der Umgebung der Pferde (tobsuchtsartigen Kolikanfälle)

Magenüberladung

Ursachen für akute Koliken im Magen sind meist Magenüberladungen. Magengeschwüre führen eher zu chronischer rezidivierender Kolik. Da Pferde aufgrund eines stark ausgebildeten Speiseröhrenschliessmuskels nicht erbrechen, können Magenüberladung bis hin zu einem Magenriss führen. Man spricht von einer primären Magenüberladung, wenn es durch Aufnahme von zu viel Futter oder Aufquellen von ungeeigneten Futtermitteln zu einer Verstopfung im Magen kommt. Eine sekundäre Magenüberladung liegt vor, wenn die Erkrankung im Dünndarm zu finden ist. Wenn die Durchgängigkeit des Dünndarms eingeschränkt ist, kommt es zu einem Rückstau des Futterbreies und Magensaft – der sogenannte Reflux. Wird dieser Umstand nicht behoben kann es sein dass der Magen dem Druck nicht mehr standhalten kann und reisst (Magenruptur).

Dünndarmverschluss

Der Dünndarm ist ein langer «Schlauch», der den Magen mit dem Blinddarm verbindet. Durch Abknicken bei einer Drehung oder Einklemmen in vorhandenen Bauchstrukturen (z.B. Leistenringe) kann es zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr kommen. Diese stellt eine sehr schmerzhafte und lebensbedrohliche Form der Kolik dar. Gründe für ein Abknicken können sehr vielseitig sein. So kann sich der Dünndarm vor allem beim jungen Pferd mehrfach umeinander drehen bis ein Knoten entsteht oder der Dünndarm kann sich in innenliegende Körperöffnungen einklemmen, wie zum Beispiel dem Leistenspalt oder das sogenannte Foramen epiploicum, ein vorhandener Spalt zwischen Leber, Bauchspeicheldrüse, Hohlvene und Lebervene. Ein Dünndarmverschluss muss meist chirurgisch gelöst werden. Die vorhandenen Öffnungen wie der Leistenspalt oder das ‚Foramen epiploicum‘ können im Rahmen der OP oder auch bei einer separaten OP verschlossen werden.

Selten kommt es zu Dünndarmverstopfungen durch den Futterbrei. Diese können unter Umständen mittels konservativer Therapie gelöst werden.

Die Ursache für Kolik liegt in den meisten Fällen im Magen-Darm-Trakt des Pferdes. Es können sowohl der Magen, als auch der Dünn- oder Dickdarm betroffen sein. Andere Ursachen die zu Kolikanzeichen führen sind:

  • Schmerzen aus dem Harntrakt (z.B. Blasensteine). Schmerzen die aus der Niere kommen aufgrund von Harnsteinen (Nierensteinen) ist beim Pferd äusserst selten, sodass dies eine sehr unwahrscheinliche Diagnose ist.
  • Erkrankungen im Genitaltrakt, zum Beispiel bei Gebärmutterdrehungen in der Trächtigkeit oder Hodendrehungen.
  • Schmerzen im Brustkorb, zum Beispiel bei schwerwiegenden Lungenentzündungen, die das Brustfell mitbetreffen.
  • Neurologische Erkrankungen
  • Hufrehe
  • Starker Juckreiz oder das Vorhandensein von Hirschlausfliegen in der Umgebung der Pferde (tobsuchtsartigen Kolikanfälle)

Magenüberladung

Ursachen für akute Koliken im Magen sind meist Magenüberladungen. Magengeschwüre führen eher zu chronischer rezidivierender Kolik. Da Pferde aufgrund eines stark ausgebildeten Speiseröhrenschliessmuskels nicht erbrechen, können Magenüberladung bis hin zu einem Magenriss führen. Man spricht von einer primären Magenüberladung, wenn es durch Aufnahme von zu viel Futter oder Aufquellen von ungeeigneten Futtermitteln zu einer Verstopfung im Magen kommt. Eine sekundäre Magenüberladung liegt vor, wenn die Erkrankung im Dünndarm zu finden ist. Wenn die Durchgängigkeit des Dünndarms eingeschränkt ist, kommt es zu einem Rückstau des Futterbreies und Magensaft – der sogenannte Reflux. Wird dieser Umstand nicht behoben kann es sein dass der Magen dem Druck nicht mehr standhalten kann und reisst (Magenruptur).

Der Dünndarm ist ein langer «Schlauch», der den Magen mit dem Blinddarm verbindet. Durch Abknicken bei einer Drehung oder Einklemmen in vorhandenen Bauchstrukturen (z.B. Leistenringe) kann es zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr kommen. Diese stellt eine sehr schmerzhafte und lebensbedrohliche Form der Kolik dar. Gründe für ein Abknicken können sehr vielseitig sein. So kann sich der Dünndarm vor allem beim jungen Pferd mehrfach umeinander drehen bis ein Knoten entsteht oder der Dünndarm kann sich in innenliegende Körperöffnungen einklemmen, wie zum Beispiel dem Leistenspalt oder das sogenannte Foramen epiploicum, ein vorhandener Spalt zwischen Leber, Bauchspeicheldrüse, Hohlvene und Lebervene. Ein Dünndarmverschluss muss meist chirurgisch gelöst werden. Die vorhandenen Öffnungen wie der Leistenspalt oder das ‚Foramen epiploicum‘ können im Rahmen der OP oder auch bei einer separaten OP verschlossen werden.

Selten kommt es zu Dünndarmverstopfungen durch den Futterbrei. Diese können unter Umständen mittels konservativer Therapie gelöst werden.

Eine Form, die beim älteren Pferd häufiger ist, wird durch einen gutartigen Fetttumor (Lipom) verursacht. Diese sogenannten Lipome wachsen am Gekröse des Dünndarms und können eine beachtliche Grösse erreichen. Durch ihr Eigengewicht entwickeln diese Fetttumore einen Stiel und hängen dann wie ein Pendel vom Darm. Diese Pendel können ein ganzes Pferdeleben komplikationslos bleiben, allerdings kann das Pendel sich auch um eine Dünndarmschlaufe wickeln. Ist es soweit gekommen, zieht sich das Pendel langsam fest und führt zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr des betroffenen Dünndarms.

Pferde mit dieser Form der Kolik zeigen meist starke Schmerzen und wird das Pendel nicht gelöst besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der betroffene Abschnitt des Dünndarms abstirbt. Ein Dünndarmverschluss durch ein Lipom muss chirurgisch gelöst werden (Koliktherapie – Kolik Operation) vorhandene Lipome werden dabei entfernt.

Der Dickdarm ist der grösste Anteil des Verdauungsapparats des Pferdes und unter anderem für die bakterielle Verdauung des pflanzlichen Futters verantwortlich. In diesem Darmabschnitt wird somit durch die beteiligten Bakterien sehr viel Gas gebildet. Der grösste Anteil des Dickdarms ist das Kolon, welches in einer doppelten «Hufeisenform» in der Bauchhöhle liegt. Der Dickdarm liegt ‚beweglich‘ im Bauchraum damit er optimal arbeiten kann und das Futter und Gas weiterschieben kann, muss jedoch um normal zu funktionieren in einer gewissen Lage sein. Wenn sich einzelne Darmabschnitte mit Gas füllen, zum Beispiel durch Fehlgärungen, sorgt der dadurch entstandene Auftrieb dafür, dass sich der Darm in seiner Position ‚verlagert‘ oder sogar ‚verdreht‘, so dass Futter und Gas nicht mehr weitergeschoben werden. Diese Verlagerung kann dem Pferd durch Zug an der Darmaufhängung oder durch Aufgasen des Darms zu Schmerzen führen.

Eine Sonderform der Dickdarmverlagerung ist die Verlagerung des Kolons in den Milznierenraum. Ein Band verbindet die Niere und die Milz im linken oberen Bauchquadranten. Der Dickdarm, der normalerweise innen an der Milz anliegt, kann sich aufgrund einer Aufgasung und Verlagerung aussen zwischen Milz und Bauchwand nach oben schieben. Im schlimmsten Fall ‚hängt‘ sich der Darm in das Band zwischen Milz und Niere ein. Dies ist eine häufige Kolikform bei grossen Pferden, vor allem Wallachen. Diese Form der Kolik kann konservativ gelöst werden, manchmal ist jedoch auch eine Operation nötig. mehr Der Milz-Nieren raum kann bei prädisponierten Pferden laparoskopisch vorsorglich verschlossen werden.

Die Dickdarmdrehung oder auch Torsion genannt, entsteht grundsätzlich aus einer vorangegangen Dickdarmverlagerung. Auch hier spielt die Entstehung von Gas im Dickdarm selbst eine grosse Rolle. Das Gas wird durch Darmbakterien produziert und verursacht in einem Teil des Dickdarms auftrieb da dieser nun leichter ist. Durch einen komplexen Ablauf kann sich in solchen Fällen der Dickdarm um sich selbst drehen. Durch die Drehung wird die Blutversorgung des Dickdarms unterbrochen. Diese Form der Kolik gehört zu den gefährlichsten und schmerzhaftesten. Wird die Blutversorgung durch ein Aufdrehen der Drehung nicht wieder hergestellt stirbt der Dickdarm und somit das Pferd. In solchen Fällen benötigten betroffene Pferde eine Operation. Bei solch einem Eingriff wird das Kolon wieder aufgedreht und der Dickdarminhalt entleert.

Eine weitere häufige Ursache für Kolik ist eine Verstopfung im Dickdarm (Blinddarm oder Kolon). Da der Dickdarm für die Eindickung des Futterbreis verantwortlich ist hat das Kolon eine grosse Wasserresorptionskapazität. Durch begünstigende Faktoren wie eine reduzierte Wasseraufnahme, reduzierte Bewegung, grobfasriges Futter aufgrund eines schlechten Zahnzustandes, oder quellende Futtermittel kommt es zur Eindickung des Futterbreis und zu einer Verstopfung. Diese kann meist konservativ mit abführenden mitteln und Infusionen sowie Schmerzmitteln behandelt werden, in einigen Fällen ist jedoch eine Operation notwendig.

Studien zeigen, dass es Faktoren gibt, die eine Kolik begünstigen oder wahrscheinlicher machen.

Wetterumschwung:
Viele Pferde haben bei abrupten Wetterumschwüngen zum Teil ein verändertes Durstverhalten und neigen daher zu Verstopfungskoliken. Vor allem in der kalten Jahreszeit sollten die Pferde ausreichende Möglichkeiten zur Wasseraufnahme haben.

Zahnstatus:
Bei Pferden mit Zahnproblemen wird häufig beobachtet, dass das Raufutter nicht mehr ausreichend zerkleinert wird und zu lange Fasern abgeschluckt werden. Dadurch kann es zu Verstopfungen kommen. Ein einfacher Weg dies festzustellen ist eine Untersuchung des Kots. Hier können dann vorwiegend besonders lange Fasern bemerkt werden. Vor allem ältere Pferde und Ponys sind einem grösseren Risiko ausgesetzt. Daher ist es empfehlenswert die Zähne regelmässig (jährlich) durch einen Tierarzt kontrollieren zu lassen. mehr

Futter:
Eine schlechte Futterqualität kann ebenfalls das Risiko einer Kolikerkrankung erhöhen. Darunter ist nicht nur verschimmeltes oder vergorenes Heu oder Silo zu verstehen sondern auch eine zu kurze Faserlänge wie es bei gehäckseltem Heu oder Gras der Fall ist.

Futterumstellung:
Durch eine schnelle Futterumstellung kann das Risiko einer Kolik erhöht sein. Dies betrifft vor allem Pferde, die anfällig für Kolik sind. Daher ist es prinzipiell empfehlenswert eine Futterumstellung über mehrere Mahlzeiten durchzuführen.

Wasseraufnahme:
Pferde die keinen Zugang oder nur einen reduzierten Zugang zu Wasser haben, zeigen ein deutlich erhöhtes Kolikrisiko. Die Ursachen sind vielseitig und zum Teil simpel, wie zum Beispiel eingefrorene, kaputte oder verschmutzte Tränken. Aber auch eine sehr niedrige Flussmenge einer Selbsttränke oder zu kaltes Wasser kann zum Problem werden.

Bewegung:
Eine reduzierte Bewegung muss nicht zwangsläufig zu einer Kolik führen ist jedoch mit einem höheren Risiko verbunden.

Koppen:
Unter Koppen wird das Abschlucken von Luft verstanden und ein Pferd das koppt wird als Kopper bezeichnet. Es ist allgemeinhin bekannt, dass Kopper häufiger zu Kolik neigen. Die Ursache hierfür ist bisher nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass die abgeschluckte Luft und der durch das Koppen selbst entstehende Unterdruck in der Bauchhöhle dafür verantwortlich ist.

Wissenswertes zu Koliksymptomen

Was für Symptome zeigt mein Pferd im Fall von Kolik?

Pferde zeigen Schmerzen sehr vielseitig und häufig werden die ersten Anzeichen nicht bemerkt. Der Schweregrad einer Kolik variiert sehr und hängt von vielen Faktoren ab. So zeigen bestimmt Pferderassen wie zum Beispiel Isländer, Kaltblüter oder Pferde mit hohem Kaltblutanteil weniger deutlich Schmerzen als Warmblüter, Vollblüter oder Pferde mit hohem Vollblutanteil.

Frühe Anzeichen bzw. leichtgradige einer Kolik sind:

  • Reduzierter Appetit
  • Reduzierte Kotmenge
  • Vermehrtes Liegen
  • Vermehrtes «zum Bauch schauen»
  • Teilnahmsloses in der Ecke stehen
  • Einnehmen einer «sägebockartigen» Stellung der Gliedmasse
  • Einnehmen der Harnabsatzstellung ohne Harn abzusetzen
  • Zähneknirschen

Deutlichere Anzeichen für eine Kolik sind:

  • Schwitzen
  • Scharren
  • Auf- und Abliegen
  • Unkontrolliert zu Boden werfen – «tobende Kolik»

Auch spielt der Zeitpunkt, an dem die Kolik beobachtet wurde, eine grosse Rolle. In vielen Fällen einer starken Kolik beruhigen sich die Pferde nach einer Weile wieder. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Anzeichen für eine Besserung, sondern stellt manchmal eine Verschlimmerung dar. In solchen Situationen wird das Pferd typischerweise am Morgen verschwitzt und mit Einstreu bedeckt vorgefunden und die Hauptphase der Kolik hat unbemerkt in der Nacht stattgefunden. Eine Kolik beim Pferd ist prinzipiell immer als Notfall zu betrachten und kann in manchen Fällen schnell von einer harmlos wirkenden in eine lebensbedrohliche Situation übergehen. Aus diesem Grund ist es immer ratsam einen Tierarzt oder eine Tierärztin zu konsultieren.

Wissenswertes zum Ablauf der Kolikuntersuchung

Die Erstuntersuchung dauert ca. 60 Minuten. Das Pferd wird klinisch untersucht um den Allgemeinzustand, das Verhalten und das Herz-Kreislauf System zu beurteilen. Anschliessend wird ein intravenöser Zugang gelegt für weitere Blutuntersuchungen und die Verabreichung von Medikamenten. Um die Ursache der Kolik festzustellen und einen Therapieplan erstellen zu können, wir eine Nasenschlundsonde gelegt, eine rektale Untersuchung sowie eine ultrasonographische Untersuchung des Bauchraums durchgeführt. Mittels Bauchhöhlenpunktion wird die Bauchhöhlenflüssigkeit gewonnen und analysiert. Diese Untersuchungen geben Aufschluss über die Lage, Füllung und Durchblutung der Därme und dem Schweregrad der Kolik. Abhängig von den Befunden und dem Allgemeinzustand vom Pferd wird eine konservative Therapie eingeleitet mehr oder eine chirurgische Lösung durch Kolikoperation mehr empfohlen. Ein stationärer Aufenthalt ist immer notwendig, die Dauer richtet sich nach der gewählten Therapie.

Ihr Pferd wird von einer Tierärztin oder einem Tierarzt mit Spezialgebiet Pferdemedizin untersucht und sämtliche Untersuchungen und Behandlungen werden mit der zuständigen Oberärztin besprochen. Für Spezialuntersuchungen werden bei Bedarf weitere Spezialisten anderer Fachgebiete beigezogen. Studierende der Veterinärmedizin stehen im Rahmen ihrer Klinikrotationen den Tierärztinnen und Tierärzten unterstützend zur Seite, sind jedoch nie alleine für Ihr Pferd verantwortlich.

Zum Team der Pferdemedizin

Ihr Pferd wird von einer Tierärztin oder einem Tierarzt mit Spezialgebiet Pferdemedizin untersucht und sämtliche Untersuchungen und Behandlungen werden mit der zuständigen Oberärztin besprochen. Für Spezialuntersuchungen werden bei Bedarf weitere Spezialisten anderer Fachgebiete beigezogen. Studierende der Veterinärmedizin stehen im Rahmen ihrer Klinikrotationen den Tierärztinnen und Tierärzten unterstützend zur Seite, sind jedoch nie alleine für Ihr Pferd verantwortlich.

Zum Team der Pferdemedizin

Die Sondierung des Magens hat sowohl eine diagnostische als auch therapeutische Bedeutung, vor allem um einem Magenriss durch Magenüberladung vorzubeugen. Die Nasenschlundsonde wird über einen der beiden Nasengänge bis in den Magen vorgeschoben. Zumeist muss das Pferd für diese unangenehme aber wichtige Untersuchung sediert werden. Falls es aufgrund eines Dünndarmverschlusses zu einem Rückstau von Magensäften in den Magen gekommen ist (Reflux), kann dieser entfernt und so einem Magenriss vorgebeugt werden. Reflux ist somit in Hinweis auf einen Dünndarmverschluss. Medikamente können über Nasenschlundsonde verabreicht werden.

Die rektale Untersuchung wird zum Schutz des Tierarztes und des Pferdes am besten in einem Untersuchungstand durchgeführt. Vor der Untersuchung wird dem Pferd ein krampflösendes Mittel verabreicht um starkes Pressen zu verhindern. Wenn Kot im Enddarm vorhanden ist, kann dieser beurteilt werden. Danach erfolgt eine systematische Untersuchung der Darmteile, die in den hintern 40 % der Bauchhöhle abgetastet werden können. Weiter vorne gelegene Strukturen können aufgrund der Grösse der Pferde nicht durch eine rektale Untersuchung beurteilt werden. Eine rektale Untersuchung ist erst ab einer gewissen Körpergrösse des Pferdes möglich.

Der Ultraschall des Bauchraums ermöglicht die Beurteilung der weiter vorne gelegenen Bauchorgane, welche bei der rektalen Untersuchung nicht zugänglich waren. Es kann jedoch nur ca. 20 cm in die Tiefe gesehen werden, somit sind aufgrund der Grösse der Pferde nur 30 – 40% der Bauchhöhle untersuchbar. Bei der Sommerbehaarung genügt die Besprühung der Haut mit Alkohol für eine ausreichende Bildqualität. Bei dichten Haarkleid kann das Scheren des Fells in den sogenannten sonographischen Fenstern notwendig sein, um die Bildqualität zu verbessern. Mittels Ultraschalluntersuchung können Aussagen gemacht werden über Wandstärke der Därme, deren Füllungszustand, die Lage und die Anwesenheit von freier Flüssigkeit im Bauchraum.

Das Bild zeigt dilatierte Dünndarmschlingen, dies weist auf einen Dünndarmverschluss hin

Die Bauchhöhlenpunktion erfolgt am stehenden Pferd und am tiefsten Punkt des Bauches. Die Punktionsstelle wird geschoren, gereinigt und desinfiziert und eine Kanüle wird bis den Bauchraum vorgeschoben. Im Normalfall wird nur sehr wenig hellgelbe und klare Bauchhöhlenflüssigkeit gewonnen. Bei Kolik ist die Flüssigkeit vermehrt und kann verändert sein. Anhand der Analyse kann eine Aussage über die Durchblutung des Darmes getroffen werden und dem Schweregrad des zugrundeliegenden Problems.

Um eine Gastroskopie durchführen zu können ist eine Sedation unumgänglich, um dem Pferd die Untersuchung zu erleichtern und die Sicherheit der Tierärzte und Pfleger zu gewährleisten. Nach der Magenspiegelung wird das Pferd in eine Box gebracht, wo es in Ruhe aufwachen kann.

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