Das vordere (kraniale) Kreuzband spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität des Kniegelenks beim Hund. Es verhindert, dass sich der Oberschenkelknochen nach vorne schiebt und das Gelenk nach innen rotiert. Bei einem Kreuzbandriss wird häufig die TPLO angewendet, um die Vorwärtsbewegung des Oberschenkels zu unterbinden. Sie verhindert jedoch nicht die sogenannte Innenrotation des Knies. Daher zeigen viele Hunde nach einer TPLO immer noch ein verändertes Bewegungsmuster. Eine Kombination aus TPLO und IB soll somit auch der Innenrotation entgegenwirken.
Mithilfe der Fluoroskopie (Durchleuchtung) lassen sich die Bewegungen eines Hundes aufzeichnen, während er auf einem Laufband geht oder trabt. Ergänzend werden 3D-Modelle der Knochen angefertigt, die auf Basis von CT-Aufnahmen erstellt werden. Diese Kombination ermöglicht eine präzise Analyse des individuellen Bewegungsmusters. Durch den Vergleich verschiedener Bewegungsabläufe können unterschiedliche Behandlungsmethoden direkt gegenübergestellt und die Therapie gewählt werden, die am besten auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt ist.
In dieser Studie untersuchen wir, wie sich das Kniegelenk nach einer TPLO-Operation im Vergleich zu einer kombinierten TPLO- und IB-Operation bewegt. Die Studie wird von der Klinik für Kleintierchirurgie des Universitären Tierspitals Zürich durchgeführt. Zusätzlich vergleichen wir die Bewegung des operierten Knies mit der eines gesunden Kniegelenks, um mögliche Unterschiede und Verbesserungen durch die jeweiligen Operationsmethoden zu erkennen.
Sobald ein Hund diagnostiziert und für die Studie zugelassen wurde, sind drei Termine im Rahmen der Untersuchung vorgesehen:
Die Untersuchungen sind für den Hund mit keinem erhöhten Risiko verbunden. Die Strahlenbelastung durch CT und Fluoroskopie ist minimal, wird genau überwacht und liegt innerhalb der geltenden Richtlinien.
Für die Analyse kommt eine moderne, dynamische 3D-Bewegungserfassung zum Einsatz. Diese basiert auf einer computergestützten Auswertung von Röntgenaufnahmen und ermöglicht eine besonders präzise Darstellung der Gelenkbewegungen.
Sie haben Fragen oder wollen wissen, ob Sie mit Ihrem Tier an der Studie teilnehmen können?
Dann füllen Sie einfach das Kontaktformular aus oder wenden Sie sich an unser tierärztliches Forschungsteam (med. vet. Dimitrios Bekiaridis oder Dr. med. vet. Pavlos Natsios)
Unser Forschungsprojekt wird von den folgenden Stiftungen finanziell unterstützt:
Universitäres Tierspital
Winterthurerstrasse 260
CH-8057 Zürich
Anfragen bearbeiten wir zu den angegebenen Öffnungszeiten.
Öffnungszeiten:
Werktags, 08:00 – 17:00 Uhr (durchgehend)