Vergleich von zwei Operationsmethoden nach kranialer Kreuzbandruptur (Riss des vorderen Kreuzbandes) mittels Fluoroskopie

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Ein Kreuzbandriss im Knie ist bei Hunden eine häufige Ursache für Lahmheit und kann langfristig zu Arthrose führen. Besonders bei Hunden, die mehr als 15 Kilogramm wiegen, reicht eine konservative (also nicht-operative) Behandlung oft nicht aus, weshalb Kreuzbandoperationen (TPLO) durchgeführt werden. Bei etwa einem Drittel der Hunde treten jedoch auch nach der Operation Beschwerden im Kniegelenk auf, meist durch eine verbleibende Instabilität im Gelenk. Die Entwicklung neuer Techniken, wie die Kombination aus TPLO und IB (internal brace), soll helfen, die ursprüngliche Funktion des Knies wieder herzustellen.
Nachgestellte Szehnen von der Arbeit der Laufbandstudie der Kleintierchirurgie am Universitären Tierspital der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich. Die Bilder wurden im Auftrag von Antonio Pozzi erstellt, für eine gemeinsame Publikation "Design for all species" mit der Hongik University in Südkorea unter der Leitung von Prof. Yeori Bae und Prof. Gillian.

https://www.art-science.uzh.ch/de/ausstellungen/Design-For-All-Species.html

Informationen zur Studie

Das vordere (kraniale) Kreuzband spielt eine zentrale Rolle für die Stabilität des Kniegelenks beim Hund. Es verhindert, dass sich der Oberschenkelknochen nach vorne schiebt und das Gelenk nach innen rotiert. Bei einem Kreuzbandriss wird häufig die TPLO angewendet, um die Vorwärtsbewegung des Oberschenkels zu unterbinden. Sie verhindert jedoch nicht die sogenannte Innenrotation des Knies. Daher zeigen viele Hunde nach einer TPLO immer noch ein verändertes Bewegungsmuster. Eine Kombination aus TPLO und IB soll somit auch der Innenrotation entgegenwirken.

Mithilfe der Fluoroskopie (Durchleuchtung) lassen sich die Bewegungen eines Hundes aufzeichnen, während er auf einem Laufband geht oder trabt. Ergänzend werden 3D-Modelle der Knochen angefertigt, die auf Basis von CT-Aufnahmen erstellt werden. Diese Kombination ermöglicht eine präzise Analyse des individuellen Bewegungsmusters. Durch den Vergleich verschiedener Bewegungsabläufe können unterschiedliche Behandlungsmethoden direkt gegenübergestellt und die Therapie gewählt werden, die am besten auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt ist.

Einschlusskriterien

  • Hunde mit einem Gewicht zwischen 20 und 40 kg
  • Hunde mit einer Lahmheit seit weniger als sechs Monaten
  • Hunde mit einem diagnostiziertem vorderen Kreuzbrandriss – bestätigt durch eine orthopädische Bildgebung
  • Es werden zwei Gruppen benötigt: 10 Hunde mit Kreuzbandriss und 10 Hunde mit zusätzlicher schwererer Lahmheit

Vorteile

  • Beratung und Betreuung Ihres Hundes durch unsere Spezialisten
  • Überprüfung des langfristigen Therapieerfolges
  • Chance für Ihren Hund, nicht nur mit einer konventionellen Therapie (TPLO) behandelt zu werden, sondern auch die Drehinstabilität im Kniegelenk zu behandeln – um langfristig zum ursprünglichen Bewegungsmuster zurückkehren zu können.
  • Kostenreduktion für Untersuchungen vor und nach der OP, sowie für Nachuntersuchungen sechs Monate nach der Operation

Was ist das Ziel?

In dieser Studie untersuchen wir, wie sich das Kniegelenk nach einer TPLO-Operation im Vergleich zu einer kombinierten TPLO- und IB-Operation bewegt. Die Studie wird von der Klinik für Kleintierchirurgie des Universitären Tierspitals Zürich durchgeführt. Zusätzlich vergleichen wir die Bewegung des operierten Knies mit der eines gesunden Kniegelenks, um mögliche Unterschiede und Verbesserungen durch die jeweiligen Operationsmethoden zu erkennen.

Was passiert bei der Studie?

Sobald ein Hund diagnostiziert und für die Studie zugelassen wurde, sind drei Termine im Rahmen der Untersuchung vorgesehen:

  • Vor der Operation: Durchführung einer Fluoroskopie (Durchleuchtung) und einer CT-Untersuchung
  • Drei Monate nach der Operation: Röntgenkontrolle zur Beurteilung des Heilungsverlaufs
  • Sechs Monate nach der Operation: Abschliessende orthopädische Untersuchung, erneut mit Fluoroskopie und CT

Die Untersuchungen sind für den Hund mit keinem erhöhten Risiko verbunden. Die Strahlenbelastung durch CT und Fluoroskopie ist minimal, wird genau überwacht und liegt innerhalb der geltenden Richtlinien.

Für die Analyse kommt eine moderne, dynamische 3D-Bewegungserfassung zum Einsatz. Diese basiert auf einer computergestützten Auswertung von Röntgenaufnahmen und ermöglicht eine besonders präzise Darstellung der Gelenkbewegungen.

Kontakt

Sie haben Fragen oder wollen wissen, ob Sie mit Ihrem Tier an der Studie teilnehmen können?

Dann füllen Sie einfach das Kontaktformular aus oder wenden Sie sich an unser tierärztliches Forschungsteam (med. vet. Dimitrios Bekiaridis oder Dr. med. vet. Pavlos Natsios)

Forschungsgruppenleiter:innen

Head Researcher
Resource Manager
Abteilungsleiter
Klinik für Kleintierchirurgie

Forschungsteam

Oberarzt Kleintierchirurgie
Assistenzarzt
(Resident ECVS) Kleintierchirurgie

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