Der Einsatz der Fluoroskopie in der Orthopädie zur Untersuchung der Bewegung von Gelenken bei Hunden

Gelenke müssen gut funktionieren, damit ein Hund sich normal bewegen und gesund bleiben kann. Deshalb suchen Forschende nach genauen Untersuchungsmethoden, beispielsweise der Fluoroskopie, um die Gelenkfunktion zu beurteilen.

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Eine Gelenkinstabilität kann zu Lahmheit und Laufschwierigkeiten führen. Fluoroskopie und Computeranalyse ermöglichen es, die Bewegungen der Gelenke während der Aktivität präzise zu messen. So lassen sich veränderte Bewegungsabläufe erkennen, welche wir mit blossem Auge nicht sehen würden. Diese Informationen unterstützen uns dabei, Behandlungen zu optimieren und die Therapieergebnisse für Ihren Hund zu verbessern.

Ablauf

Die Fluoroskopie (= Durchleuchtung) ist eine nichtinvasive Röntgentechnik. Mit ihr lassen sich Bewegungen analysieren, die im Millimeterbereich liegen. Die Technik nutzt man nicht nur in der Veterinärmedizin sondern auch in der Humanmedizin. Bei der sogenannten «biplanen Fluoroskopie» nehmen zwei Röntgenquellen das Objekt gleichzeitig auf. So lässt sich das Objekt dreidimensional lokalisieren.

Da wir die Bewegung des Hundes untersuchen wollen und die Röntgenquellen nicht bewegt werden können, gehen oder traben die Hunde während der Fluoroskopie auf einem Laufband. In der Regel lassen sich die Hunde gerne mit Futter und/oder Spielzeug motivieren, auf dem Laufband zu laufen. Während der Hund läuft, nimmt die Fluoroskopie Bilder des sich bewegenden Gelenks auf.

Danach fertigen wir einen CT-Scan des betroffenen Gelenks des Hundes an. Aus diesen Bildern erstellen wir 3D-Knochenmodelle, die wir mithilfe eines speziellen Computerprogramms über die bewegten Fluoroskopiebilder legen. So erhalten wir ein bewegtes Knochenmodell, das exakt dem anatomischen Bild entspricht. Dadurch ist es uns möglich, die genauen Richtungen und die Grade der Knochen und Gelenke während der Bewegung zu analysieren.

Die am Ende des Prozesses gewonnenen Daten ermöglichen es uns, die natürlichen Bewegungen gesunder Hunde zu untersuchen. Wir können Abweichungen bei Hunden mit Gelenkerkrankungen feststellen, die ihre Bewegungen verändern. Außerdem können wir den Erfolg verschiedener chirurgischer Methoden vergleichen.

Fazit

Mit der Fluoroskopie lassen sich Knochenbewegungen präzise beobachten. Man kann damit die Art und Weise, wie Hunde laufen, analysieren. Das gilt für gesunde, kranke oder operierte Hunde. So lässt sich die Funktion eines Gelenks beurteilen.

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