Allergien bei Hund und Katze – Ursachen, Diagnose und Behandlung

Viele Haustiere leiden an Allergien – eine lebenslange, aber meist gut behandelbare Erkrankung. In der Dermatologie des Universitären Tierspitals Zürich liegt ein besonderer Forschungsschwerpunkt auf der Allergologie. Eine gründliche Abklärung der Ursachen ist essenziell, um die richtige Therapie für Ihr Tier zu finden. 

A cute beagle dog scratching her body in the grass field under the afternoon sun.

Die drei Hauptursachen für Allergien bei Hund und Katze

1 Insektenallergien

Die häufigste Form ist die Allergie gegen Parasiten wie Flöhe. Selbst wenn keine Parasiten sichtbar sind, kann eine sogenannte diagnostische Therapie sinnvoll sein – das bedeutet, dass eine Behandlung gegen Parasiten durchgeführt wird, um eine mögliche Allergie auszuschliessen.

2 Futtermittelallergien

Der einzig verlässliche Weg, eine Futtermittelallergie zu diagnostizieren, ist eine Eliminationsdiät. Hierbei wird über 6 bis 8 Wochen ausschliesslich eine neue Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert. Zeigt sich eine Besserung, wird abschliessend eine Provokation mit dem alten Futter durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen. Bluttests zur Futtermittelallergie sind leider nicht zuverlässig.

3 Umweltallergien (Atopische Dermatitis)

Umweltallergien werden durch Pollen, Hausstaubmilben oder andere Umweltfaktoren ausgelöst. Es gibt zwei bewährte Testmethoden eine Sensibilisierung festzustellen: den Intrakutantest (Hauttest) und serologische Tests (Bluttests). Eine Kombination beider Tests wird empfohlen, jedoch sollte die Diagnose einer Umweltallergie bereits vor der Testung feststehen, da auch gesunde Tiere positiv reagieren können.

Viele allergische Tiere leiden zusätzlich unter sekundären Infektionen mit Bakterien oder Pilzen, was die Diagnose erschwert. In unserer Klinik passen wir die Diagnostik individuell an die Vorgeschichte des Tieres und die Wünsche der Besitzer an.

Behandlungsmöglichkeiten

Mit dem Frühling beginnt die Pollensaison – eine schwierige Zeit für viele allergische Tiere. Die Atopische Dermatitis gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen bei Haustieren. Dank moderner Forschung gibt es heute zahlreiche Medikamente, um die Symptome zu kontrollieren.

Die einzige Therapie, die langfristig und gezielt die Ursache der Allergie behandelt, ist die Desensibilisierung (Antigen-spezifische Immuntherapie, ASIT). Sie trainiert das Immunsystem darauf, auf Allergene weniger stark zu reagieren und kann in vielen Fällen eine medikamentenfreie Lösung darstellen.

Warum Desensibilisierung?

Viele Tiere benötigen zur Symptomkontrolle dauerhaft Medikamente – doch diese können Nebenwirkungen haben. Die Desensibilisierung hingegen setzt direkt an der Ursache an und hilft, das Immunsystem nachhaltig zu stabilisieren. In unserer Klinik haben wir zahlreiche Studien durchgeführt und bieten individuell angepasste Desensibilisierungstherapien für Hunde und Katzen an.

In unserer Klinik forschen wir stetig an neuen Behandlungsmethoden, um die Therapie von allergischen Hauterkrankungen weiter zu verbessern. Aktuell untersuchen wir die Wirkung einer fäkalen Transplantation auf die atopische Dermatitis, um alternative Therapieansätze zu entwickeln und betroffenen Tieren neue Behandlungsmöglichkeiten zu bieten.

Kontakt

Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der Allergiebehandlung für Ihr Tier erfahren? Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne individuell und finden gemeinsam die beste Lösung für Ihr Haustier.

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Notfallbetrieb am 1. August

Ab Freitag, 1. August (Bundesfeiertag) bis und mit Sonntag, 3. August, arbeitet das gesamte Tierspital im Notfallbetrieb.

Für Notfälle sind wir rund um die Uhr für Sie und Ihre Tiere da – bitte melden Sie sich telefonisch im Voraus an. Für Terminvereinbarungen und nicht dringende Anliegen kontaktieren Sie uns bitte wieder ab Montag, 4. August 2025.

Vielen Dank für Ihr Verständnis und einen angenehmen Feiertag!