Klinik für Pferdechirurgie
Gebrauchsfertige Stammzellen zur direkten Behandlung von Gelenkserkrankungen
NEU gibt es für Gelenksbehandlungen kommerziell erhältliche Stammzellen (Articell forte). Diese werden im vorliegenden Fall aus dem Blut ausgewählter Pferde gewonnen und chondrogen differenziert. Das heißt die Stammzellen sind schon in die Knorpellinie vordifferenziert und sollen für Gelenke angewendet werden. Die gebrauchsfertige Lösung kann vom Tierarzt direkt in erkrankte Gelenke (Knorpelläsionen, Knorpeldegeneration und Arthrose) injiziert werden.
In einer seriösen Studie konnte gezeigt werden, dass eine Gelenksinjektion mit diesen Stammzellen den Knorpelstoffwechsel und die Knorpelregeneration förderten. Auch waren behandelte Pferde deutlich weniger lahm (Broeckx, Equine Veterinary Journal, 2019).
Wir können Ihnen diese Stammzellen anbieten kontaktieren sie uns gerne für mehr Informationen.
MRI Bild eines Hufgelenks mit einer Knorpelläsion (Pfeil). Diese Art Gelenkserkrankung ist geeignet für eine Therapie mittels Articell Forte.
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Resorbierbare Knochenzementschrauben zur Behandlung von Knochenzysten
NEU haben wir an der Klinik für Pferdechirurgie die Möglichkeit spezielle Knochenzementschrauben zur Zystenbehandlung einzusetzen. Diese besondere Schraube löst sich innerhalb von ca. 3 Jahren auf. Diese Schraube hat 3 Funktionen:
- sie regt die neue Knochenheilung an (Osteoinduktion)
- sie hilft neuem Knochengewebe in die Zyste einzuwachsen (Osteokonduktion)
- und zu dem hat sie die Möglichkeit die Zyste mechanisch zu stabilisieren.
Es gibt weltweit mehrere Pferde, welche so erfolgreich behandelt werden konnten. Die Schraube wirkt am Besten bei jungen Pferden, kann aber auch bei älteren eingesetzt werden. Wenn sie genauere Informationen erfahren möchten können sie sich gerne bei uns erkundigen.
Röntgenbild einer Zyste im Krongelenk eines Fohlens, welche mittels einer solchen Knochenzementschraube behandelt wurde.
3D-CT Rekonstruktionsbild (links von der Seite, rechts von vorne) einer Zyste im Krongelenk eines Fohlens, welche mittels einer Knochenzementschraube behandelt wurde.
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Stehende MRI Untersuchung beim Pferd
Am 23. April war es soweit, das neue stehende MRI für Pferde wurde geliefert!
Diese Art der Untersuchung ist führend, um Weichteilprobleme im Bereich der Gliedmassen zum Beispiel in der Hufkapsel zu diagnostizieren. In Zukunft werden die Pferde bei uns nur noch eine Sedation und keine Allgemeinanästhesie benötigen, um eine Magnetresonanztomographie (MRI) Untersuchung zu erhalten.
Mitte Mai wird das MRI in Betrieb genommen. Wir freuen uns! Gerne können sie über den Grosstierempfang oder über einen Tierarzt der Pferdeklinik einen Termin vereinbaren!
Kehlkopfpfeifen - Heute Operation ohne Vollnarkose
Pferde mit Kehlkopfpfeifen, sogenannte Roarer oder Pferde mit einer Kehlkopflähmung brauchen in der Regel zwei operative Eingriffe. Beide können jetzt stehend durchgeführt werden.
Einerseits eine Stimmfaltenentfernung, welche mittels Laser transendoskopisch, minimal invasiv am stehenden, sedierten Pferd durchgeführt werden kann. Andererseits eine sogenannte "Tieback-Operation", hier wird eine Prothese in den Kehlkopf gesetzt, um den gelähmten Anteil zu fixieren. Auch diese Operation können wir heute dank modernen Sedations Techniken schonend stehend durchführen.
Kontaktieren sie uns gerne für mehr Informationen.
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CT-gestützte Osteosynthese einer Hufbeinfraktur
Das CT wird zur Navigation gebraucht um Implantate, wie zum Beispiel Schrauben, millimetergenau einzusetzen für die Fixierung von kleinen Brüchen. Mit dieser 3D-Bildgebung können Knochenhaarrisse mit Gelenksbeteiligung oder Knochenzysten an schwer zugänglichen Regionen minimal invasiv operiert werden. Davon profitieren Pferde, welche als nicht-operierbar galten oder Pferde welche einem erhöhten Risiko für Komplikationen unterlagen. Mögliche Indikation für diese Art von Operationstechnik sind Fissuren in den kleinen Karpal- oder Tarsalknochen, Fesselbeinfissuren, Zysten sowie Hufbein- oder Strahlbeinfrakturen.
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Sehnenverletzungen
Wir arbeiten intensiv daran, die Therapiemöglichkeiten zu verbessern, um die Gesundheit unserer Patienten zu erhalten. Gerade der Bewegungsapparat der Pferde spielt hierbei seit jeher eine zentrale Rolle. Zu dessen häufigsten Erkrankungen gehören Sehnenverletzungen. So werden an der Pferdeklinik neuartige Therapien und Möglichkeiten zur Untersuchung von Sehnenverletzungen erforscht und eingesetzt, um diese erfolgreich zu behandeln oder um ihnen gar vorzubeugen. Neu wenden wir mit «Genipin» einen sogenannten Collagen-Crosslinker an, welcher Sehnenverletzungen mit zusätzlicher Belastbarkeit versorgt. Dies verhindert nicht nur die Ausbreitung der Verletzung und optimiert deren Heilung, sondern beugt auch neuerlichen Verletzungen vor.
Weil der herkömmliche Graustufen-Ultraschall die Belastbarkeit von Sehnen bzw. deren Elastizität nicht darstellen kann, setzen wir neu die sogenannte Ultraschall-Elastographie ein, um Läsionen darzustellen und deren Heilung zu überwachen. So kann der Zeitpunkt, an welchem eine ursprünglich verletzte Sehne einer normalen Belastung der Gliedmasse wieder gewachsen ist, besser und genauer bestimmt werden.
Stehende CT-Untersuchung vom Kopf
Einzigartig in der Schweiz können wir Ihnen hoch auflösende Computertomographische (CT)-Untersuchungen vom Kopf Ihres Pferdes jetzt ohne Vollnarkose anbieten! CT-Untersuchungen sind oft notwendig bei Erkrankungen des Kopfes, zum Beispiel Zahnerkrankungen, Nasennebenhöhlenerkrankungen und Kopfverletzungen. Kontaktieren sie uns für mehr Informationen oder einen Termin.